Sinn und Zweck der mechanischen Belüftung


Der CO2-Gehalt ist ein wichtiger Indikator für die Luftqualität. Auf Studien von Max von Pettenkofer im 19. Jahrhundert geht der bis heute gültige Grenzwerte einer CO2-Konzentration von 0,15% (1.500 ppm) zurück. Während Gerüche nur das subjektive Empfinden beeinflussen, führt eine hohe Konzentration des geruchlosen Kohlendioxids in der Raumluft physisch die Konzentrationsschwächen und Ermüdung.

Die Kolleggebäude und die Sporthalle sind mit einem innovativen Lüftungssystem ausgestattet, das einerseits
das ganze Jahr für optimale Luftqualität sorgt, andererseits als integraler Bestandteil des Energiekonzepts einen günstigen Primärenergiebedarf für Heizung und Lüftung sicherstellt.In den Kollegs erfüllt der Luftwechsel jedoch nicht nur die Funktion der Begrenzung des CO2-Gehalts der Raumluft, sondern auch der Begrenzung der Überhitzungsstunden in den Frühlings- und Sommermonaten. Zusammen mit den unbekleideten Sichtbetondecken überträgt oder entzieht die Zuluft, die in innenseitig gerippten Aluminiumrohren die Flachdecken durchströmt, Wärmeenergie auf bzw. aus dem Beton.

Im Sommer wirken die massiven Geschossdecken in Verbund mit den Zuluftrohren wie Kühldecken, die in der Lage sind, interne Wärmelasten der Räume aufzunehmen. Aus diesem Grund müssen sie unbekleidet bleiben. Gleichzeitig mit der CO2-Entsorgung gewährleistet der Luftwechsel eine Abführung der Wärmelast. Im Winter dagegen sorgt die im Beton gespeicherte Wärmeenergie der internen Lasten für Erwärmung der Zuluft, so dass das Temperaturniveau der Zuluft in den Lüftungszentralen gesenkt werden kann.

Gegenüber einer klassichen Betonkerntemperierung über ein wassergeführtes System, das nicht zu einer Senkung des CO2-Gehalts in der Raumluft sorgen kann, reduziert sich der Installations- und Wartungsaufwand
auf das Medium Luft.

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