Warum heizen? Warum dämmen?
Sobald die Außentemperaturen dauerhaft unter die Temperaturgrenze sinken, die der Mensch als angenehm empfindet, besteht an den Orten, in denen wir uns aufhalten, das Bedürfnis und die Notwendigkeit, einen Ausgleich für die Temperaturdifferenz herzustellen.
Wenn die Umgebung als unangenehm kühl empfunden wird, spricht man landläufig davon, dass die Kälte in die Gebäude eindringt. Physikalisch betrachtet findet jedoch nach dem Fouriersche Gesetz der Wärmeleitung umgekehrter, irreversibler Prozess statt, sobald zwischen innen und außen eine Temperaturdifferenz besteht. Deshalb werden Gebäude nicht gegen das Eindringen von Kälte gedämmt, sondern gegen Verlust von Wärme.
Im Sommer, wenn die Temperaturen außen höher sind als innen, reduziert die Dämmschicht durch ihren hohen Wärmewiderstand den Wärmeübergang von außen nach innen.
Die Sicherstellung von Behaglichkeit ist deshalb nicht nur eine Frage der technischen Ausrüstung mit einer Heizungs- oder Kühlanlage, sondern auch des Wärmewiderstands der Gebäudehülle und der Bauweise. Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto weniger Wärmeverlust oder Wärmeeintrag muss ausgeglichen werden. Massive Gebäude sind in der Lage, Energie zu speichern, die äußere Temperaturschwankungen über kurze Zeiträume ausgleichen kann.
Die Kolleggebäude und die Sporthalle sind durch ihre hochwertige und dichte Gebäudehülle energieeffiziente Gebäude mit einer geringen Heizlast. Die Wärmeverluste, die nicht durch Personen und elektrische Verbraucher ausgeglichen werden können, gleichen Heizflächen ab. Wegen der schlechten Wärmekapazität wird die Zuluft der Lüftungsanlagen nicht zum Heizen eingesetzt, sondern im Winter lediglich auf Komforttemperatur angehoben.